Sehenswuerdigkeiten Drucken

Festung Hohensalzburg

Mozarts Geburtshaus

Mozart-Wohnhaus

Dom zu Salzburg

Schloss Hellbrunn & Wasserspiele

Salzburg Museum

Museum der Moderne Moenchsberg

Haus der Natur

Residenzgalerie Salzburg

Zoo Salzburg

 

 Blick_vom_Nonntal_auf_die_Festung

Die Festung Hohensalzburg, erbaut im Jahr 1077 von Erzbischof Gebhard, umfangreich erweitert durch Erzbischof Leonhard von Keutschach (1495-1519) ist die groesste vollstaendig erhaltene Burg Mitteleuropas.
Besonders sehenswert sind die mittelalterlichen Fuerstenzimmer und das Burgmuseum. Seit 1892 ist die Festung Hohensalzburg mit einer Standseilbahn von der Festungsgasse aus bequem erreichbar.

Die Wurzeln dieses ueber 900 Jahre alten Bauwerks fuehren zurueck in die Zeit des Investiturstreites, der Auseinandersetzung zwischen Papst und Koenig um das Recht der Bischofsernennung. Der papsttreue Erzbischof Gebhart von Salzburg liess damals (1077) die Wehrbauten Hohensalzburg, Hohenwerfen und Friesach auf seinem Hoheitsgebiet errichten. Der Ausbau der Verteidigungsanlage Gebharts wurde unter Konrad I. (1147-1160) vorlaeufig vollendet.
Im 15. und 16. Jahrhundert, während der Wirren des sog. Ungarischen Krieges und der Bauernaufstaende, in die das Land Salzburg verwickelt war, zogen sich die Erzbischöfe zu ihrem Schutz auf die Festung Hohensalzburg zurück. In dieser Zeit wurde der Palas aufgestockt sowie das Zeughaus und der Schüttkasten errichtet. Erzbischof Leonhard von Keutschach (1495 - 1519) erweiterte die Festung und verlieh ihr das heutige Erscheinungsbild. Auch das Innere wurde prächtig gestaltet: Herrliche gotische Schnitzereien und ornamentale Malerei schmücken den Goldenen Saal und die Goldene Stube. An die 58 Inschriften und "Rübenwappen" erinnern an Leonhard von Keutschach. Desgleichen das Symbol der Festung, der Festungslöwe, hält die "Rübe" in seinen Pranken. Eine der letzten bedeutenden Veränderungen bzw. Ergänzungen erfuhr die Festung Hohensalzburg mit der Errichtung der mächtigen "Khuenburgbastei".

In der langen Geschichte der Festung Hohensalzburg ist es keinem der Belagerer je gelungen, diese einzunehmen.

War die Festung jahrelang Verteidigungsanlage und zeitweilige Residenz der Fürsterzbischöfe, diente sie auch als Kaserne und Gefängnis. Fürsterzbischof Wolf Dietrich wurde hier fünf Jahre lang, bis zu seinem Tod im Jahre 1617, von seinem Neffen und Nachfolger Markus Sittikus gefangen gehalten.

Heute ist die Festung Hohensalzburg ganzjährig zu besichtigen und Künstler aus aller Welt begegnen sich hier bei den Kursen der Internationalen Sommerakademie. Zudem finden in den mittelalterlichen Räumlichkeiten, im romantischen Burghof und auf den Basteien regelmässig Veranstaltungen - wie die Festungskonzerte oder im Sommer der "Jedermann" - statt.

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Mozarts_Geburtshaus

Sechsundzwanzig Jahre lang, von 1747 bis 1773, lebte die Familie Mozart im dritten Stock des "Hagenauer Hauses" in der Getreidegasse Nr. 9. Hier wurde am 27. Jänner 1756 auch der berühmte Sohn Wolfgang Amadeus Mozart geboren. Das Haus ist benannt nach seinem Eigentümer und Freund der Mozarts, dem Handelsherrn und Spezereiwarenhändler Johann Lorenz Hagenauer (1712-1792).

Ein Museum in der Getreidegasse 9
Am 15. Juni 1880 errichtete die Internationale Mozart-Stiftung erstmals ein Museum in Mozarts Geburtshaus. Dieses wurde in den letzten Jahrzehnten systematisch um- und ausgebaut und wurde somit zu einer kulturellen Begegnungsstätte, die alljährlich tausende Besucher aus aller Welt nach Salzburg zieht.
Der Besucher wird in Mozarts Geburtshaus durch originale Mozart-Räume geleitet, in denen sich unter anderem historische Instrumente, Urkunden, Erinnerungsstücke und die Mehrzahl der zu seinen Lebzeiten entstandenen Porträts befinden. So etwa das von Mozarts Schwager Joseph Lange 1789 gemalte unvollendete Ölbild "Mozart am Klavier". Zu den berühmten Ausstellungsstücken zählen Mozarts Kindergeige, sein Clavichord, Portraits und Briefe der Familie Mozart.

Mozarts Instrumente
Die im Mozarts Geburtshaus ausgestellten Musikinstrumente gelangten von der Witwe Mozarts, Constanze Nissen (1762-1842) und ihren Söhnen Carl Thomas (1784-1858) und Franz Xaver Wolfgang (1791-1844) in den Besitz der Internationalen Stiftung Mozarteum. 1994 wurde die Mozart-Wohnung sorgfältig restauriert und erfuhr durch die Wiener Architektin Prof. Elsa Prochazka nach modernster Museumstechnik eine Neugestaltung, um die Exponate vor eventuellen Schäden zu bewahren.

Die bürgerliche Wohnung zur Mozart-Zeit
Im hinteren, dem Universitätsplatz zugewandten Teil, des Hauses wurde 1985 in der ehemaligen Wohnung von Wolfgang Amadeus Mozarts Nachbarin Babette von Moll, der Tante des bekannten Salzburger Geologen und Naturforschers Karl Ehrembert von Moll (1760-1838), mit Hilfe von privaten Leihgebern eine "Bürgerliche Wohnung in Salzburg zur Mozart-Zeit" eingerichtet. Neben Möbeln und Gegenständen des täglichen Gebrauchs werden drei Themen dokumentiert: "Mozart und die Salzburger Universität", "Mozarts Freundschaft zu Salzburger Familien" und "Kirchenmusik und Heiligenverehrung".

Mozart auf dem Theater
Das zweite Stockwerk des Mozarts Geburtshaus ist dem Thema "Mozart auf dem Theater" gewidmet. In zahlreichen Dioramen, das sind Miniaturbühnen, wird die Rezeptionsgeschichte der Opern Mozarts illustriert. Bühnenmodelle vom späten 18. bis ins 20. Jahrhundert führen die vielfältigen Interpretationsformen vor. Im ersten Stock von Mozarts Geburtshaus werden seit 1981 von der Internationalen Stiftung Mozarteum jährlich wechselnde Sonderausstellungen zum Thema "Mozart" präsentiert.

Drei neue Ausstellungen
Die drei Ausstellungen "Alltag eines Wunderkindes", "Mozart auf dem Theater" und "Die Mozarts - eine Familie stellt sich vor" wurden von dem Architekten und Karikaturisten der Salzburger Nachrichten Thomas Wizany eingerichtet. Im Mittelpunkt stehen Originalinstrumente Mozarts und authentische Portraits. Ausgestellt sind ausserdem Salzburger Möbel und Gegenstände des täglichen Gebrauchs aus der Zeit Mozarts.

Mozarts Geburtshaus ist nicht rollstuhlgeeignet.

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Mozart_Wohnhaus_am_Makartplatz

Das Mozart-Wohnhaus, auch "Tanzmeisterhaus" genannt, erstmals urkundlich erwähnt 1617, bestand bis 1685 aus zwei Häusern. Am 3. August 1711 erhielt Lorenz Speckner per Dekret die Erlaubnis, in diesem Haus Tanzstunden für Adelige abzuhalten. Laut "Seelenbeschreibung" (heute: Volkszählung) von 1713 wird das Haus jetzt "Tanzmeisterhaus" genannt. Dem hochfürstlichen Tanzmeister und "ante camera"-Kammerdiener, Franz Karl Gottlieb Speckner (ca 1705 - 1767), dem Sohn des Lorenz, wurde am 9. September 1739 das Haus übergeben. Damals spielte ein Tanzmeister keine geringe Rolle: Er lehrte nicht nur Tanz, sondern er bereitete die jungen Adeligen auch auf das Hofleben vor und kannte sich im schwierigen Hofzeremoniell aus.
Am 15. November 1747 war Franz Gottlieb Speckner einer der Trauzeugen der Eltern Wolfgang Amadeus Mozarts. Bereits im Dezember 1765 wurde in der Familie Mozart diskutiert, ob man sich nicht nach einer grösseren Wohnung umsehen müsste - die Wohnung im dritten Stock des Hagenauerschen Hauses in der heutigen Getreidegasse 9 umfasste eine Küche, ein Kabinett, je ein Wohn-, Schlaf- und Arbeitszimmer.

Leopold Mozart aus Den Haag an seinen Hausherrn Johann Lorenz Hagenauer (1712-1792): "Zum Exempel: wo wird dann meine Tochter schlaffen? Wo wird der Wolfgang sein Quartier aufschlagen? Wo werd ich für ihn einen besonderen Platz zum studieren und seiner Arbeit, deren er vielerley haben wird, finden? und wo bleib ich? meine Kinder und ich soll jedes seinen Platz haben, um keines dem anderen hinderlich zu seyn. Können sie denn noch ein paar Zimmer anbauen lassen?"

Am 15. Mai 1767 starb Speckner im Alter von 62 Jahren. Erbin wurde seine Base Maria Anna Raab (1710 - 5. April 1788), die als "Tanzmeister-Mitzerl" in die Mozart-Literatur eingegangen ist. Sie veranstaltete keine Bälle mehr, sondern verlegte sich aufs Vermieten, stellte den geräumigen Saal für Hochzeiten zur Verfügung. Die grosse Westeuropa-Reise der Mozarts (1763 - 1766) liess den Plan eines Wohnungswechsel vorläufig ruhen. Am 20. Februar 1771 schrieb Leopold Mozart seiner Frau aus Venedig: "(...) zu Hause! allein mir ist beygefallen, dass wir zu Hause nicht wohnen können. du must mir also schreiben, ob wir beym Sailerwird (ehemaliges Gasthaus, Getreidegasse 10), beym Stern (heute Sternbräu, Getreidegasse 34-36), oder beym Saulentzl (ehemaliges Gasthaus mit Metzgerei, Goldgasse 13) einlogieren sollen. Ich glaube es wird am besten seyn ich nehme meine Wohnung im Löchl (beim Löchlwirt, heute " Restaurant Eulenspiegel", Hagenauerplatz 2), so habe alsdann nicht weit ins Hagenauer Haus (Leopold brauchte nur über den Platz zu gehen). So, wie wir (wie die Soldaten) unter einander schliefen, können wir nicht mehr seyn; der Wolfgang ist nicht mehr 7 Jahre alt etc:"
Nach ihrer dritten Reise nach Wien (Mitte Juli bis 25. September 1773) bezogen die Mozarts ihr neues Domizil am damaligen Hannibalplatz (heute Makartplatz 8). Die geräumige Wohnung bot ausreichend Platz für Begegnungen mit Freunden und Musikern. Auch der Schauspieler, Theaterdirektor und "Zauberflöten"-Librettist Emanuel Schikaneder (1751-1812) war oft zu Gast. Wolfgang schrieb in diesem Hause unter anderem von 1773 bis 1780 Symphonien, Divertimenti, Serenaden, Klavier- und Violinkonzerte, ein Fagottkonzert, Arien, Messen und andere kirchenmusikalische Werke. Er komponierte hier den "Re pastore" KV 208, begann "La Finta giardiniera" KV 196 und "Idomeneo" KV 366. Von 1773 bis 1787, dem Todesjahr Leopolds, wurden in diesem Haus von der Familie Mozart 232 uns bekannte Briefe geschrieben, insgesamt 215 kamen hier an. Viele Briefe sind verschollen bzw. nicht mehr vorhanden. Wolfgang hat mit seiner Hausherrin Mitzerl manchen Spass getrieben, aus München schrieb er am 30. Dezember 1774 an seine Schwester: (...) an die jungfrau Mizerl bitte alles erdenkliches, sie soll an meiner liebe nicht zweifeln, sie ist mir beständig in ihrer reizenden negligée vor augen; ich hab vielle hübsche Mädl hier gesehen, aber eine solche schönheit habe ich nicht gefunden." Dieses Zitat hat viele Mozart-Biographen dazu veranlasst, in der Mitzerl eine Freundin Wolfgangs zu sehen, aber die gute Hausfrau war 46 Jahre älter als der damals 18jährige Wolfgang ....

1778 starb Mozarts Mutter in Paris, 1784 heiratete Mozarts Schwester Nannerl nach St. Gilgen. Leopold bewohnte die geräumige Wohnung nun allein. Am 25. Juli 1785 kam sein Enkel Leopold Alois Pantaleon (15. Juni 1840 in Innsbruck) hier zur Welt und wurde der Obhut des Grossvaters überlassen. Nach Leopold Mozarts Tod am 28. Mai 1787 hatte das Haus mehrere Besitzer. Am 16. Oktober 1944 wurde das Haus durch eine Fliegerbombe zu zwei Drittel zerstört. Der damalige Besitzer verkaufte den zerbombten Teil an die Assicurazioni Generali, die dort ein Bürohaus errichtete, das die Internationale Stiftung Mozarteum 1989 erwerben konnte. Bereits 1955 hatte die Internationale Stiftung Mozarteum den erhaltenen Teil des Tanzmeistersaales für Museumszwecke erworben. Das Bürohaus wurde am 2. Mai 1994 abgerissen und am 4. Mai begann der Wiederaufbau bzw. die Rekonstruierung nach alten Plänen. Am 26. Jänner 1996 wurde das Mozart-Wohnhaus wieder eröffnet.

Das Mozart-Wohnhaus ist über den Eingang Theatergasse barrierefrei zugänglich.

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Salzburger_Dom

Das wohl bedeutendste sakrale Bauwerk der Stadt und zugleich geistlicher Mittelpunkt, ist der Salzburger Dom. Mit seiner prächtigen Fassade und der mächtigen Kuppel präsentiert er sich als eindrucksvoller Monumentalbau des Frühbarocks diesseits der Alpen. Sein Entstehen ist eng verbunden mit dem Wesen und Wachsen des geistlichen Fürstentums. Von Bränden zerstört und wiederaufgebaut, vergrössert und erweitert, legt er Zeugnis ab von der Macht und der Unabhängigkeit der Salzburger Erzbischöfe.

Der erste Bau entstand unter Bischof Virgil, der 767 im Zentrum des ehemaligen römischen Juvavum eine Kathedrale errichtete. Am 24. September 774 wurde der Dom den beiden Heiligen Petrus und Rupert geweiht. Als im Jahre 1167 die Grafen von Plain, Anhänger Kaiser Friedrich Barbarossas, die Stadt in Brand steckten, wurde auch der Dom ein Raub der Flammen. Erst unter Erzbischof Konrad III. von Wittelsbach, zehn Jahre später, wurde der Dom neu erbaut - schöner, prächtiger und imposanter als je zuvor und dadurch zum mächtigsten romanischen Münster nördlich der Alpen, dessen Ausmasse sogar den Kaiserdom von Speyer übertrafen.

Nach 400 Jahren war es wieder ein Brand, der am 11. Dezember 1598 grosse Teile des Domes zerstörte. Für Erzbischof Wolf Dietrich war dies eine Gelegenheit, das beschädigte Münster niederzureissen und Pläne für den Wiederaufbau zu schmieden. Die Salzburger waren sehr aufgebracht über das rücksichtslose Vorgehen des Erzbischofs, wurden nicht nur wertvolle Skulpturen und Grabsteine der Erzbischöfe zertrümmert, sondern auch der Domfriedhof umgepflügt und die Gebeine der Toten auf den Schutt geworfen. Die Gefangennahme und Einkerkerung auf der Festung Hohensalzburg wegen seiner Salzfehde mit Bayern, durch seinen Neffen und Nachfolger Markus Sittikus von Hohenems, setzte den zahlreichen baulichen Vorhaben Wolf Dietrichs ein jähes Ende. Nach dem Tode Wolf Dietrichs erhielt der Baumeister Santino Solari von Erzbischof Markus Sittikus den Auftrag für den Neubau des Domes, der zum ersten frühbarocken Kirchenbau nördlich der Alpen wurde. Mitten in den Wirren des Dreissigjährigen Krieges fand die feierliche Einweihung, die Markus Sittikus nicht mehr erlebte, am 25. September 1628 durch Erzbischof Paris Lodron statt. Paris Lodron hatte es mit diplomatischem Geschick verstanden, die schwer befestigte Stadt nahezu völlig aus den Schwierigkeiten des Dreissigjährigen Krieges herauszuhalten, sodass die Domweihe zum grössten und prächtigsten Fest wurde, das Salzburg je erlebt hat. Die napoleonischen Kriege beendeten die jahrhundertelange Vormachtstellung der Salzburger Kirchenfürsten Mit der Entmachtung des letzten Fürsterzbischofs Hieronymus von Colloredo übernahm der erste Habsburger, Ferdinand III., Grossherzog von Toscana, die Herrschaft in Salzburg.

Eine Fliegerbombe zerstörte 1944 die Kuppel und einen Teil des Altarraumes. Die notwendigen Renovierungen wurden durchgeführt und der Dom in alter Pracht 1959 wieder geweiht. Die drei Jahreszahlen an den Torgittern des Domes erinnern an die drei Domweihen: "774", "1628" und "1959". Vor der Hauptfassade befinden sich die 4 Monumentalstatuen: Die Apostel Petrus und Paulus mit Schlüssel und Schwert sowie die beiden Landespatrone Rupert und Virgil mit Salzfass und Kirchenmodell. Die zwei Wappenschilde auf dem Giebelaufsatz verweisen auf die beiden Erbauer des Domes, Markus Sittikus und Paris Lodron.

Zu den Kostbarkeiten des Salzburger Domes gehören die Löwen (1200), das Taufbecken (1311), in dem bereits Wolfgang Amadeus Mozart getauft wurde, die prachtvolle Hauptorgel, umgeben von musizierenden Engeln und gekrönt von Rupert und Virgil sowie die prächtigen Domtore von Schneider-Manzell, Matare und Manzú. Wolfgang Amadeus Mozart hat in seiner Eigenschaft als Hoforganist und Konzertmeister zahlreiche unvergängliche Werke der Kirchenmusik für Salzburg geschaffen.

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Schloss_Hellbrunn_mit_Gartenanlagen

Im Jahre 1612, wenige Monate nach seinem Regierungsantritt, gab der Salzburger Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems den Bau eines Landsitzes am Fusse des wasserreichen Hellbrunner Berges in Auftrag. Als Liebhaber der italienischen Kunst und Kultur beauftragte Markus Sittikus den berühmten Dombaumeister Santino Solari eine "Villa suburbana", einen Sommersitz, zu errichten, der seinen herrlichen südländischen Vorbildern an Glanz und Grosszügigkeit um nichts nachstehen sollte. Und so wurde schliesslich nach relativ kurzer Bauzeit ein architektonisches Juwel am südlichen Stadtrand von Salzburg geschaffen, das bis heute zu den prächtigsten Renaissance-Bauten nördlich der Alpen zählt: das Lustschloss Hellbrunn mit seinem weitläufigen Park und seinen weltweit einzigartigen Wasserspielen.

Das Wasser wurde von Anfang an zum bestimmenden Gestaltungselement des Schlosses. Die zahlreichen Quellen des Hellbrunner Berges verleihen dem mächtigen Anwesen sprudelndes Leben. Verborgen im grünen Schatten von Büschen und Bäumen oder lebendig spritzend aus ungeahnten Verstecken - seit beinahe 400 Jahren sind die Wasserspiele das weltberühmte Herzstück der Hellbrunner Vergnügungen.

Und hier kann man heute in nahezu unveränderter Form das erleben, was die Erzbischöfe einst so erfreute: geheimnisvolle, mystische Grotten, wasserbetriebene Figurenspiele und tückische Spritzbrunnen an allen Ecken und Enden des Schlosses. Hier wurde der noble Gast einem ständigen Wechsel von Licht und Schatten, von Schrecken und Heiterkeit ausgesetzt - die Phantasie der Architekten und Künstler kannte dabei keine Grenzen. In den seltensten Fällen diente Hellbrunn als erzbischöfliche Residenz. Mit den prunkvollen Sälen des Schlosses, den zauberhaften Gartenanlagen und den einzigartigen Wasserspielen war das Schloss von Anfang an ein Ort der grossen Feier- und Festlichkeiten, der üppigen Spektakel und der kulturellen Höhepunkte.

Der weitläufige Park wurde um 1730 nach Plänen des Hofgarteninspektors Franz Anton Danreiter umgestaltet und dem "neuen" Zeitgeschmack angepasst. Die Götter- und Heldenstatuen im Park stammen von Anfang des 17. Jahrhunderts.

Den Natursteinbruch in Hellbrunn liess Markus Sittikus zu einer Bühne umgestalten; auf diese Weise entstand das "Steintheater", die älteste Freilichtbühne Europas.

Das Hellbrunner Monatsschlösschen, das eigentlich Waldems heisst und seinen populären Namen seiner aussergewöhnlich kurzen Bauzeit verdankt - es wurde 1615 in wenigen Monaten für Erzbischof Markus Sittikus errichtet - beherbergt heute das Volkskundemuseum des Salzburg Museums. In den Geschossen zeigt das idyllisch über der Hellbrunner Parkanlage situierte Lustschloss einen Querschnitt durch die Salzburger Volkskunst mit Zeugnissen des Brauchtums und der Volksfrömmigkeit, der Wohnkultur, der Volksmedizin sowie eine Reihe der schönsten für die Salzburger Gaue typischen Trachten.

Damals waren es Tagesausflüge, Jagden und würdevolle Empfänge, die die Gäste nach Hellbrunn lockten - heute sind es Tagungen, Seminare und glanzvolle gesellschaftliche Ereignisse. Und wenn dieses Schloss inzwischen zu einem so beliebten Schauplatz internationaler Veranstaltungen wurde, dann liegt das vielleicht daran, dass es eben genau für diesen Zweck gebaut wurde - vor beinahe 400 Jahren!

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Das Salzburg Museum präsentiert sich in der prachtvoll restaurierten Neuen Residenz am Mozartplatz mit einem völlig neuen Konzept. Wertvolle Kunstobjekte, ästhetische Präsentation, interessante Inhalte und multimediale Installationen bilden dabei ein harmonisches Ganzes. Das Salzburg Museum ist der Beweis dafür, dass ein modernes Museum informativ und gleichzeitig unterhaltsam sein kann. Dafür wurde das Salzburg Museum 2009 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet.

Salzburg persönlich
Nicht nur die Herrschenden haben zu allen Zeiten das Leben in Stadt und Land Salzburg geprägt. Die Ausstellungen im ersten Obergeschoss zeigen Leben, Schaffen und Wirkungskreis interessanter Salzburger Frauen und Männer aus den Bereichen Kunst, Architektur, Wissenschaft, Literatur, Musik, Fotografie, Handwerk und Arbeitswelt.

Mythos Salzburg
Die Dauerausstellung im zweiten Obergeschoss der Neuen Residenz mit ihren Prunkräumen konzentriert sich auf die Entwicklung Salzburgs in Geschichte, Kunst und Kultur seit Beginn der Neuzeit. Der inhaltliche Bogen spannt sich von den absolutistisch regierenden Erzbischöfen über die Maler der Romantik mit ihren faszinierenden Gemälden der Salzburger Weltlandschaft bis hin zu Themen der Gegenwart.

Schatzkammer Archäologie und Mittelalter: Die Schätze aus den Sammlungen Archäologie und Mittelalter wie zum Beispiel die keltische Schnabelkanne, der Helm vom Pass Lueg oder der gotische Flügelaltar des Meisters der "Virgo inter Virgines" werden im Spiegelsaal im 2. Obergeschoss präsentiert.

In der Panorama Passage, dem unterirdischen Übergang zwischen Salzburg Museum und Panorama Museum, sind die archäologischen Funde der Grabungen in der Neuen Residenz ausgestellt, darunter eine bemalte römische Mauer. Darüber hinaus ermöglichen Stadtmodelle, zahlreiche kunstgewerbliche Objekte und historische Daten eine Zeitreise durch die Entwicklung Salzburgs von der Römerzeit bis zur Gegenwart.

Unter dem Innenhof der Neuen Residenz liegt die Kunsthalle - eine multifunktionale rund 500 m² grosse, mit durchgehender Lichtdecke ausgestattete, zweiteilige Halle, in der jährlich drei grosse Sonderausstellungen präsentiert werden.

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Das Museum der Moderne Salzburg besteht aus zwei Häusern an zwei spektakulären Standorten:
Das Rupertinum mitten im Herzen der Altstadt: ein barockes Haus für neue künstlerische Konzepte.
Das Museum auf dem Mönchsberg über den Dächern der Altstadt: moderne Kunst in einem zeitgenössischen Rahmen.

Beide Gebäude des MdM Salzburg verfügen über rund 3.000 Quadratmeter
Ausstellungsfläche für thematische und monographische Ausstellungen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, die aber auch für Präsentationen von Graphik und Fotografie zur Verfügung stehen. In den vergangenen Jahren hat das MdM Salzburg zahlreiche internationale Künstler präsentiert wie u.a. Ernst Haas, George Condo, Fernand Léger, Gerhard Richter, Shirin Neshat, Erwin Wurm, William Kentridge, Markus Raetz, Helmut Newton, Stephan Balkenhol, Anselm Kiefer, Max Ernst, Hiroshi Sugimoto, Jean DuBuffet,
EVA & ADELE, Christoph Schlingensief, Rebecca Horn, Nobuyoshi Araki, ...

Am MdM Salzburg ist auch die Österreichische Fotogalerie beheimatet, mit mittlerweile mehr als 17.000 fotografischen Werken.

Museum der Moderne Mönchsberg

Direkt an der steil abfallenden Klippe des Mönchsberges, sechzig Meter über dem Anton-Neumayr-Platz, thront seit 2004 das MdM Mönchsberg über den Dächern der Altstadt.
1998 wurde ein internationaler Architektenwettbewerb für den Neubau eines Museums auf dem Mönchsberg ausgeschrieben. Von einer elfköpfigen Jury unter dem Vorsitz des Schweizers Luigi Snozzi wurde das Projekt des Münchner Architektenteams Friedrich Hoff Zwink aus 145 Einreichungen ausgewählt. Besonders die sensible Bezugnahme des Entwurfs auf die markante Erscheinung des Wasserturmes aus dem 19. Jahrhundert war
für die Wahl ausschlaggebend: durch die verglasten Stiegenhäuser wird der Blick auf das historische Gebäude freigegeben. In dreieinhalb Jahren Bauzeit entstand ein Museum, das auf vier Ebenen eine möglichst grosse Variabilität für unterschiedlichste Ausstellungsformate bietet.
Der gesamte Aussenbau wurde mit dem lokalen Untersberger Marmor verkleidet und durch vertikale Fugen gegliedert. Neben ihrer Funktion im Rahmen der Klimatechnik des Hauses können diese auch als Referenz an die Stadt Salzburg verstanden werden: das Notensystem bestimmter Arien aus Mozarts Oper Don Giovanni' ist durch ein erstmalig eingesetztes Computerprogramm der Fassade in Form von entsprechend rhythmisiert
gesetzten Schlitzen eingeschrieben. Der Innenraum bietet auf einer grosszügig gegliederten Fläche von 2300 Quadratmetern
einen modern-puristischen Rahmen für Ausstellungen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts mit ihren unterschiedlichen Anforderungen.

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Aquarium_-_Haibecken

Museum für Natur und Technik mit Aquarium, Reptilienzoo, Saurierhalle, Weltraumschau, Welt der Kristalle, Reise durch den menschlichen Körper inkl. Sexualität und Fortpflanzung, Lebensader Salzach, Welt des Meeres, Science Center.

Besonders beliebt bei Erwachsenen und Kindern ist das Aquarium, das zu Recht als eines der schönsten in ganz Mitteleuropa bezeichnet wird. Über 40 Schaubecken bieten Einblick in die Zauberwelt unter Wasser. Die Riffhaie im 10.000 Liter-Becken werden jeden Montag um 10.30 gefüttert. Die Farbenpracht tropischer Fische, die hautnahe Beobachtung von Bewohnern des Mittelmeeres, Amazonasfischen oder von Fischen heimischer Gewässer wird zum spannenden Erlebnis.

Im Reptilienzoo tummeln sich lebende Reptilien und Amphibien. 56 geschmackvoll eingerichtete Terrarien zeigen rund 200 meist in unseren Breiten unbekannte Tiere: Neben heimischen Schlangen sind hier die bekanntesten Giftschlangen aller Erdteile, Wasser- und Landschildkröten, Echsen, Riesenfrösche und Mississippialligatoren zu Hause.

In der Weltraumhalle erwarten den Besucher ein originalgrosses Diorama von der Landung auf dem Mond, eine Weltraumstadt der Zukunft, anschauliche Darstellungen über unser Planetensystem und über den Aufbau des Universums und eine originalgrosse Mercury-Raumkapsel, mit der die Amerikaner in den 60er Jahren die ersten Weltraumflüge unternahmen.

Das neue Science Center im Haus der Natur überrascht Besucher mit einer bunten Vielfalt an spannenden Experimenten: Technik und Naturwissenschaften und der eigene Körper werden zum interaktiven Erlebnis. An den rund 80 Experimentierstationen auf drei Etagen können Turbinen eigenhändig betrieben werden und im begehbaren Geigenkörper wird Musik nicht nur hörbar sondern auch spürbar. Beim Experimentieren werden Fragen beantwortet wie "Warum verwendet man Zement oder Kaffee als Pulver?", "Wie gelangt der Schall ins Ohr?" und "Wie strampelt mein Skelett auf dem Rad?". Probieren und staunen ist ausdrücklich erwünscht!

Ein weiterer Austellungsraum ist unter anderem den Mineralien, der Geologie, einem Jugend-Biolabor, den europäischen Säugetieren, der Vogelwelt, den Tierwelten der Eiszeit, Amerikas, Afrikas, Australiens und Asiens und nicht zuletzt auch dem Menschen und seinen Haustieren gewidmet. Ständig neue Sonderschauen ergänzen das reichhaltige Angebot. Zwischen dem Besuch der einzelnen Erlebniswelten lädt das Terrassencafe-Restaurant zu einer Rast ein.
Alle Räumlichkeiten sind für Besucher im Rollstuhl barrierefrei zugänglich.

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Stilleben_v__Jan_Davidsz__De_Heem

Die Residenzgalerie Salzburg, Gemäldesammlung des Landes Salzburg, präsentiert Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts.
(Das prächtige Ambiente entspricht dem hochkarätigen Bestand der Salzburger Landessammlung wie auch dem barocken Wesen der Stadt in idealer Weise.)
Sammlungsschwerpunkte bilden die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts, italienische, französische und österreichische Barockmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts sowie österreichische Malerei des 19. Jahrhunderts.
Zur wechselnden Schausammlung werden regelmässig Sonderausstellungen angeboten, in welchen es immer wieder zu einer spannenden Auseinandersetzung von historischer und zeitgenössischer Kunst kommt.

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Raubkatzen 

Der Salzburger Zoo versteht es als sein Markenzeichen, zahlreiche heimische und exotische Tierarten in ihrem natürlichen Lebensraum zu zeigen. Ein besonderes Anliegen des zoologischen Gartens ist es, die Schönheit der gegebenen Landschaft in Hellbrunn mit der gewohnten Lebenswelt der Tiere harmonisch zu verbinden. So wurden und werden spezifische Landschaftsräume geschaffen, die grosse und kleine Besucher ein ausgewogenes Verhältnis von Pflanzen- und Tierwelt erleben lassen. Aus möglichst natürlichen Materialien sind den Bedürfnissen der Tiere entsprechende "Zoolebensräume" entstanden, die es auch ermöglichen, artverwandte Tiergemeinschaften zu beobachten.

In der "Afrika-Savanne" tummeln sich beispielsweise Breitmaulnashörner, Antilopen und Perlhühner, andere Bereiche zeigen die Fauna Amerikas oder die Tiere im Lebensraum Eurasien (Bären und Luchse, Gämsen, Murmeltiere und Fischotter). Nicht nur Kinder werden bei einem Besuch in Hellbrunn viel Neues und Interessantes, sowohl über bestens bekannte Tiere der Heimat als auch über Lebewesen anderer Kontinente erfahren. Nehmen Sie sich die Zeit, um in Ruhe die weitläufige Zoolandschaft zu durchwandern und das Leben oft weit entfernter Welten auf sich einwirken zu lassen !

 

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